Work-Life-Balance: so gelingt’s

Gerade berufstätigen Eltern gelingt es oft schwer, eine gesunde Work-Life-Balance zu leben. Mach hier den Kurz-Check, ob du im Gleichgewicht bist. Wenn nicht, bekommst du wertvolle Tipps mit an die Hand, wie es dir zukünftig gelingen wird.

Work-Life-Balance – was es damit in groben Zügen auf sich hat, wissen wohl die meisten. Doch: Was ist die Basis einer gesunden Work-Life-Balance? Und: wann ist die Ausgeglichenheit nicht mehr gegeben?

Nun ist es so, dass wir Menschen in unserem Denken und Handeln leider allzu oft zur Einseitigkeit neigen. Die Gründe liegen häufg darin, dass wir uns nach dem richten, was erwartet wird. In Vergessenheit geraten dabei unsere Bedürfnisse und das, was unsere innere und äussere Balance im Grunde genommen überhaupt ausmacht.

Work-Life-Balance - downshifting.ch

 Das Work-Life-Balance-Modell als Orientierung

Das Leben eines jeden Menschen ist überwiegend durch vier unterschiedliche Bereiche geprägt. Diese beeinflussen in ihrem Zusammenspiel deine innere Zufriedenheit, dein Glücksgefühl, aber auch deinen Stresspegel.

  1. Arbeit und Leistung:

Eine produktive, sinnstiftende Arbeit zeigt dir, dass du ein Teil dieses Ganzen bist, zu welchem du wiederum deinen ganz persönlichen Teil beiträgst. 

  1. Gesundheit und Fitness:

Dieser Bereich beinhaltet deine körperlichen, aber auch geistig-seelischen Bedürfnisse. Es geht um vollwertige, gesunde Ernährung, körperliche Fitness, Entspannung und Erholung sowie seelische Streicheleinheiten.

  1. Familie und soziale Kontakte:

Familie, Freunde, Partner, Bekannte oder Kollegen spielen eine wichtige Rolle für deine innere Balance. Sie sind so etwas wie ein Netz, welches dich nicht nur in Notsituationen auffängt.

  1. Spiritualität, Sinn und Werte:

Hier geht es um deine höheren Ziele, um deine ganz persönlichen Werte und den Sinn deines Tuns und Handelns. Welche höheren Ziele im Leben möchtest du noch erreichen? Kannst du deinem Leben einen Sinn abgewinnen oder viel mehr geben?

Die Rechnung ist simpel: investierst du ungemein viel Zeit & Energie in einen einzigen Bereich, beispielsweise deine Arbeit, geht das auf Kosten der anderen Lebensbereiche. Auf kurze Zeit ist das okay, doch dauert diese Einseitigkeit über Monate, ja gar Jahre an, dann leiden ab einem gewissen Zeitpunkt deine Beziehungen, deine Gesundheit und dein Wohlbefinden darunter.

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Wenn das zu viel an Arbeit die Familie belastet

Für berufstätige Eltern dürfte der Tag statt 24 gern auch 48 Stunden haben. Für sie ist die Balance zwischen Beruf, Haushalt, Kindern und Partnerschaft besonders wichtig, aber auch schwierig 😉

Nicht selten führt dabei Druck und Stress zu einem schlechten Gewissen und zu Frustrationsgefühlen. Überträgt sich dies dann auch auf die Kinder, verkompliziert das die Situation unnötig. Die Übertragung negativer Stressgefühle der Eltern auf ihre Kinder führt bei diesen oftmals zu ähnlichen Symptomen wie bei Erwachsenen: Kopfschmerzen, Verdauungsbeschwerden und Schlaflosigkeit.

Kurzcheck: Bist du im Lot?

Doch: so weit muss es gar nicht kommen! Solltest du dich nun Fragen, ob deine Work-Life-Balance mehr schief als gerade ist, dann können dir diese Check-Punkte helfen, Klarheit für deine Ist-Situation zu bekommen:

  • du hast das Gefühl, häufig rastlos zu sein und nie genug Zeit zu haben
  • du bist sehr oft überfordert
  • du stehst unter grossem Druck und Stress
  • du bist oft in einer gereizten Grundstimmung
  • du hast Mühe abzuschalten und gedanklich zwischen Privat- und Arbeitswelt zu trennen
  • (unbewusst) vernachlässigst du deine Beziehungen, Familie, Partnerschaft
  • körperliche Beschwerden wie Kopf-, Magen- und Rückenschmerzen plagen dich
  • da sind Gefühle der inneren Leere und der Sinnlosigkeit
  • plötzlich kommen veränderte Verhaltensweisen wie beispielsweise ein abnormes Bedürfnis, sich abzukapseln und einzuigeln auf
  • du hast Konzentrationsprobleme und bist vergesslich (die mentale Festplatte ist voll)

Findest du dich in diesen Beschreibungen wieder, dann heisst es für dich spätestens jetzt, deine Prioritäten neu zu setzen!

«Zeit ist die einzig begrenzte Ressource, die wir haben. Du kannst deine Zeit weder vermehren noch anreichern. Nutze sie darum weise, denn sie kommt nicht wieder!

Lea & Roger

Tipps für deine gesunde Work-Life-Balance als Eltern

Verabschiede dich von dem Wunsch nach Perfektion

3 Kinder, ein perfekt organisierter Haushalt, eine grosse Karriere, ein stets jugendliches Aussehen, gute Laune und Zeit für den Partner: Im Film gelingt das jeder Frau perfekt. Durch Medien und Gesellschaft befeuert, entsteht so eine unrealistische Erwartungshaltung und der Wunsch nach einem perfekten Leben. Diese überzogenen Ansprüche sind daher der Work-Life-Balance-Killer Nummer 1.

Setze Grenzen

Um wirklich ab- und umschalten zu können, sind klare und selbst definierte Abgrenzungen nötig. Wann checke ich keine Geschäftsmail mehr? Wann lasse ich den Anrufbeantworter an und gehe nicht mehr ans Telefon? Hier gilt es, für dich selbst einen klaren Trennungsstrich zu ziehen und diesen dann auch gegenüber deinen Vorgesetzten oder Kunden zu vertreten.

Suche nach persönlichen Lösungen!

Wie kannst du einen Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben schaffen? Würde es dir helfen, ein oder zweimal pro Woche im Homeoffice zu arbeiten? Gerade für Familien ist es ungemein entlastend, wenn sowohl Mama wie auch Papa ihre Arbeitsstunden reduzieren und in Teilzeit arbeiten…

Eine neue Arbeit? Warum eigentlich nicht?

Was, wenn der Grund für deine Unzufriedenheit und Disbalance in deiner Arbeit selbst liegt? Was, wenn dich deine Arbeit einfach nicht mehr erfüllt? Was, wenn flexible Arbeitszeiten und eine Trennung zwischen Arbeit und Privatleben kaum möglich sind? Hier ist alle Mühe um Ausgleich umsonst und es wird vielleicht Zeit, dich beruflich neu zu orientieren.

Wenn die Freizeit zur Arbeit verkommt

Statistisch gesehen haben wir heute wesentlich mehr Freizeit als früher. Doch Freizeitstress und der Druck, auch hier etwas erreichen zu müssen, sind ebenfalls Hindernisse auf dem Weg zu deiner Work-Life-Balance. Also, Druck raus, mehr Zeit mit den Kindern verbringen, ohne dass dies jedes Mal ein Besuch im Disneyland sein muss.

Laut entsprechender Studien spielt die Art der Unternehmung für Kinder zwischen 3 und 11 Jahren eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist es, dass die Kinder in dieser Zeit deine volle Aufmerksamkeit erhalten.

Raus aus der Multitasking-Falle

Niemand kann und muss alles gleichzeitig erledigen! To-do-Listen – ja, Listen sind unsexy, aber dennoch sehr nützlich – können dir helfen, sowohl auf der Arbeit wie auch zuhause deine Aufgaben zu strukturieren, zu delegieren und Prioritäten zu setzen. Was muss bis wann erledigt werden? Wer erledigt was bis wann? Ist dies geklärt, dann sorgt das für mehr innere Ruhe und einen täglichen Workload, der gut zu meistern ist.

Mit einem klaren Plan in deine Balance als Mama & Papa

Du hast das Gefühl, in deiner ungesunden Work-Life-Balance festzustecken oder siehst gerade keinen klaren Lösungsweg für dich und deine Situation? Dann lass uns schauen, ob wir dir dabei helfen können…