Warum wir (keine) Traum-Verwirklicher sind

Hast du einen Lebenstraum? Eine eigene Business-Vision, ein Herzensprojekt oder ein ureigener Lifestyle-Traum? Doch weiter, als diese Sehnsucht zu fühlen, bist du noch nicht gekommen. Woran liegt es, dass wir unsere Lebensträume kaum verwirklichen? Und die noch viel wichtigere Frage: wie gelingt es uns doch, trotz der Herausforderungen?

«Sind wir wirklich so schlechte Traum-Verwirklicher?», fragst du dich vielleicht zuallererst. Ja, das sind wir. Und das sagen nicht wir, sondern eine Studie, laut derer 90% der Deutschen ihren grössten Lebenstraum noch nicht verwirklicht haben.

In der Schweiz und Österreich pendelt sich diese Zahl wohl etwa im selben Rahmen ein. Also: bei der grossen Mehrheit wartet der Lebenstraum immer noch darauf, ausgeträumt und endlich gelebt zu werden 😉

Woran liegt es, dass wir alle – bildlich gesprochen – auf einem Friedhof von Träumen leben? Wer oder was sind die grossen Verhinderer? In diesem Blog gehen wir auf Spurensuche und finden zugleich Lösungen, die dich endlich starten lassen. Denn hell yess…es ist an der Zeit, unsere Träume aus der Versenkung zu holen!

Hier erwarten dich 3 Gründe und 3 Er-Lösungen…

1. Weil Leistung IMMER unsere Antwort ist

Die heutige Welt ist gespickt mit Herausforderungen, die wir bitte schön zu bewältigen haben

  • Beruflich erfolgreich sein
  • Kinder erziehen – aber nicht so wie vor 100 Jahren
  • Eine leidenschaftliche Liebe zu unseren Lebenspartnern führen
  • Einen perfekten Haushalt am Laufen halten
  • Einkaufen und Kochen – natürlich immer bio, gesund und selbstgemacht
  • Geld verdienen, so richtig, schliesslich wollen wir im Alter abgesichert sein
  • Freundschaften pflegen
  • Me-Time
  • Hobbies frönen
  • Reisen & Urlaub bitte schön auch noch
  • Und irgendwo, ganz am Ende dieser ellenlangen To-Do-Liste, finden sich unsere Träume wieder, Herzensprojekte, Business-Visionen, ein Lifestyle ganz anders, als wir es jetzt leben

All das unter einen Hut zu bringen, übersteigt eigentlich unsere Kapazitäten. Nun ja, das geben wir nicht zu ;), sondern haben da DIE EINE LÖSUNG BEREIT!

Und die heisst:

  1. ich leiste,
  2. ich leiste mehr
  3. und ich leiste noch mehr!

Hast du dich schon mal gefragt, ob diese vermeintliche Lösung aufgeht?

Wir behaupten nämlich «NEIN!». Denn je länger je mehr sind unsere Ressourcen aufgebraucht, wir lustlos und eher müde. Oder hast du gerade jetzt die Tatkraft, Bäume auszureissen und diesen einen Lebens-Traum, den du vielleicht schon so lange in dir hegst, endlich anzugehen? Eben…am Ende bleibt doch etwas auf der Strecke. Und in 90% der Fälle sind es wir selbst, unsere Bedürfnisse und Träume (hallo Studie!).

Work-Life-Balance - downshifting.ch
Deine erste Er-Lösung: tausche Produktivität mit deinem GlücklichSEIN

Punkt 1. Hör auf, Leistung als den «Passepartout-Schlüssel» zu sehen, der all deine alltäglichen Probleme und Herausforderungen löst. Das tut sie nicht, sondern verschiebt die Probleme einfach, von deinem Alltag zu dir rüber.
Punkt 2. Sei darum nicht den ganzen Tag produktiv, im Irrglaube,…

A) wenn ich leiste, werde ich..
B) erfolgreich, und wenn ich erfolgreich bin,..
C) bin ich endlich glücklich.

Diese Reihenfolge ist FALSCH. Wir dürfen sie umkehren: sei erst glücklich! Dann arbeitest du um viele Prozente besser – im Sinne von kreativer, innovativer und leistungsfähiger! Das ist wissenschaftlich längst bewiesen.

Glücksforscher Shawn Achor hat in seinem Bestseller «Das Happiness-Prinzip» fast 300 Seiten dazu gefüllt.

Nun wendest du möglicherweise ein: «ABER von meinem Glücklichsein lösen sich meine tausend To-Dos nicht in Luft auf!» Da pflichten wir dir bei. Es geht hier…

  • in einem ersten Schritt um einen Perspektiven-Wechsel. Frag dich also mal: machen mich all die To-Do’s (Job, Haushalt, Kochen, Einkaufen, Freundschaften pflegen, etc.), die in ihrer Gesamtheit meinen Alltag ergeben, glücklich? Wir haben dafür eine Liste vorbereitet, die du in einer ruhigen Minute ausfüllen darfst. Das spannende an dieser Sache ist: du findest Klarheit.
    Zugegeben, es wird immer Dinge geben, die wir mehr oder weniger gern erledigen. Doch: Das Verhältnis ist wichtig. Mehrheitlich soll da ein Alltag sein, der dich & mich glücklich macht.
  • In einem zweiten Schritt kann uns eben gerade diese Liste helfen, auszumisten. Welchen Tätigkeiten räume ich zu viel Zeit ein, weil ich das Gefühl habe, es müsste sein? Was könnte ich delegieren? Welche To-Do darf sich wandeln, weil sie mich nicht erfüllt?

Möglicherweise wird genau damit deine Liste kürzer, du bist effektiver und dein Traum rückt vom Ende plötzlich Richtung Anfang?

Work-Life-Balance - downshifting.ch

2. Weil wir zwar viel Wissen, aber unsere Weisheit verloren geht

In der Schule lernen wir Schreiben, Rechnen, Lesen, wie viele Meter der höchste Berg der Welt misst, was «Guten Tag» auf Französisch und «Auf Wiedersehen» auf Englisch heisst. Versteh uns nicht falsch: es ist nicht per se alles unnötig, was uns «die Schulen» oder «die Universitäten» lehren. Da sind ungemein viele wertvolle Dinge mit dabei.

Und doch macht das etwas mit uns

  • Es presst unsere Kreativität, die wir als Kinder vollkommen natürlich ausleben, in Formen, Normen und Raster
  • Wir bekommen das Gefühl mit auf den Weg: du bist so (noch) nicht gut genug
  • Und gleichfalls sind da latente Erwartungen spürbar, nach dem Motto: «Streng dich an. Du musst zu jemandem werden!»

John Lennon hat dazu eine wunderbare Anekdote aus seinem Leben: «Als ich 5 Jahre alt war, sagte mir meine Mutter immer, dass das Glücklichsein das Wichtigste im Leben ist. Als ich zur Schule ging, fragten sie mich, was ich sein wollte, wenn ich erwachsen war. Ich schrieb ‘glücklich’ hin. Sie sagten mir, dass ich die Aufgabe nicht verstehe, und ich sagte ihnen, dass sie das Leben nicht verstehen.»

Was für ein Meisterwerk John Lennon aus seinem Leben kreiert hat, darüber müssen wir wohl nicht sprechen. Mit Titeln wie ‘Imagine’ oder ‘Give Peace a Chance’ hat er sich unsterblich gemacht.

 

«Imagine all the peopleLivin› life in peace
You may say I’m a dreamerBut I’m not the only oneI hope someday you’ll join usAnd the world will be as one»

Liedzeilen von Imagine, John Lennon

Deine zweite Er-Lösung: wecke deine Kreativität

Die Frage ist also vielmehr, WIE hat er all das kreiert?

Antwort: Mit seiner unbändigen Kreativität!

Und nein, Kreativität ist nicht nur für Künstler relevant. Kreativität ist das Futur Skill No.1. Bereits 2009 setzten 1’500 CEO’s in einer globalen IBM-Umfrage bei der Frage, was es denn brauche, um beruflich erfolgreich zu werden & bleiben, Kreativität auf Rang eins.
Und nicht nur für Business-Visionen ist ein Out-of-the-box-denken unerlässlich. Auch dein Lifestyle-Traum oder Herzensprojekte werden genau dann Wirklichkeit, wenn du innovativ, fantastisch, einfallsreich und abseits der 0815-Wege zu denken, fühlen und handeln beginnst.

«Ach», winkst du jetzt wahrscheinlich ab. «Ich bin nicht kreativ. Ist nicht mein Talent :(»

FALSCH!

Richtig wäre vielmehr die Aussage: «Ich bin NICHT MEHR kreativ! Denn als Kind warst du es zu 100%. Du erinnerst dich einfach nicht. Kreativität ist ein Ur-Potenzial, eine tief in uns Menschen angelegte Weisheit. Es steckt in uns allen. Eine spannende Idee dazu: deine Vorfahren waren innovativ, hatten immer die richtigen Lösungen und Wege gefunden, um zu überleben – seit der Steinzeit. Ansonsten wärst du jetzt nicht hier. Du hast es sozusagen im Blut.

Im Zuge unserer Ausbildungen haben wir aber allzu oft verlernt, kreativ zu sein. Im Umkehrschluss heisst das: wir dürfen lernen, wieder innovativ und einzigartig zu werden 😉

Hier kurz drei Impulse für dich

  • Schenke dir immer wieder Ruhephasen. Momente im Alltag, in denen keine äusseren Eindrücke auf dich einprasseln. Genau dann arbeitet unser Gehirn am kreativsten
  • Geh spazieren in der Natur. Studien fanden heraus, dass es unsere Kreativität ankurbelt, selbst später, wenn wir bereits wieder am Schreibtisch sitzen
  • Und letzteres: habe Spass (denn wie du jetzt weisst, ist dein Glücksgefühl eine Grundvoraussetzung für kreative Hochleistungen)

3. Weil wir Angst haben, und zwar vor unserer eigenen Grösse

(Fehlender) Mut ist ein häufiges Thema, wenn es darum geht, dass Träume allzu oft in der Versenkung landen. Doch wovor haben wir eigentlich Angst?

  1. Haben wir Angst zu scheitern?
  2. Oder haben wir nicht vielmehr Angst vor unserer eigenen «Macht»?

Abraham Maslow, der Begründer der humanistischen Psychologie, hat dazu geforscht. Seine Erkenntnis: «Wir haben genau so viel Angst, unser Potential auszuschöpfen, wie zu versagen. Wir fürchten uns davor, das zu erreichen, was uns einen kurzen Augenblick lang möglich erscheint.»

Die Angst vor unserer wahren Grösse – sie ist einen (inneren) Blick mehr als wert.

Maslow hat diesem Phänomen den Namen «Jonah-Komplex» gegeben.

Dabei bezieht er sich auf deine biblische Geschichte, bei der Gott dem Jonah oder Jonas den Auftrag gab, in die Stadt Ninive zu gehen und dort Gottes Wort zu predigen. Gott war der Meinung, dass Jonas ein ausgezeichneter Redner war, doch Jonas sah dies anders. Er fühlte sich der Aufgabe nicht gewachsen und flüchtete auf ein Schiff, statt nach Ninive zu gehen. Das Schiff geriet in einen Sturm. Jonas sprang von Bord und wurde er von einem grossen Fisch verschluckt. In dessen Bauch betete er drei Tage lang und wurde daraufhin an Land gebracht. Jonas erhielt erneut denselben Auftrag. Dieses Mal ging er in die Stadt und predigte Gottes Wort. Die Dinge wandten sich zum Guten: Für die Stadt Ninive und für Jonas.

Was sind die Kernthemen dieser Geschichte: Selbstverantwortung, Selbstbewusstsein und Einzigartigkeit.

Frage dich also mal:

  • Habe ich ein unwohles Gefühl dabei, mein Leben in meine eigenen Hände zu nehmen und meine wahre Grösse, meine ureigenen Talente und Potenziale zu 100% zu leben?
  • Fürchte ich mich insgeheim davor, dass mich andere für meinen anderen Lebensweg missverstehen oder sich gar distanzieren?
  • Habe ich Angst, arrogant, egoistisch, eingebildet oder selbstsüchtig zu wirken?

Falls bei deinen Antworten ein oder mehrere «Ja’s» über deine Lippen gekommen sind, haben wir hier für dich deine dritte Er-Lösung!

 

 Deine dritte Er-Lösung: geh das Risiko ein, du selbst zu sein

Deine Angst ist, um es vorneweg zu nehmen, nicht dein Feind. Nichts an oder in dir ist per se falsch. Das ist eine wichtige Botschaft von uns an dich zu beginn dieser Erlösung.

So geht es auch nicht darum, dass du deine Selbstzweifel und Ängste bekämpfen, sondern vielmehr annehmen und akzeptieren sollst. Die Unsicherheiten sind gerade jetzt Teil von dir, und das ist okay, darf so sein. Denn was diese Anteile in dir vielmehr brauchen, ist deine liebevolle Aufmerksamkeit. Für dein Verständnis, haben wir hier ein Sinnbild für dich: Stell dir mal vor, wie du dich um ein gekränktes oder verletztes Kind kümmern würdest? Wir nehmen mal an sorgsam & fürsorglich.

Deine Angst, die du vor deiner wahren Grösse hast, ist nämlich im Grunde genommen nichts anderes als das: (d)ein verletztes, inneres Kind. Denn mehrheitlich sind deine Selbstzweifel ein Überbleibsel deiner Vergangenheit, wo dir immer wieder gesagt wurde, bitte nicht so laut, so übertrieben oder extravagant zu sein. Sei höflich, nett und zuvorkommend. Ecke nicht an! Und so weiter und so fort.

Schenke also in den nächsten Wochen diesen kleingeredeten inneren Anteilen deine Aufmerksamkeit. Vielleicht widmest du ihnen deinem Journaling-Buch einige Briefzeilen. Schreibe, was du damals, als du laut, übertrieben, rebellisch oder unangepasst warst, hättest hören wollen. Nämlich: dass die Welt genau solche Menschen braucht!

Herrlich, schnupperst du auch schon diese Abenteuer-Luft…?!?

JA! Aber: Schaff ich das allein?

Wir verraten dir etwas: dass wir hier und heute von uns behaupten können, unseren Traum zu leben, verdanken wir Coachings, Mentorings und Begleitungen auf allen Ebenen. In der Persönlichkeits-Entwicklung, für unsere Business-Visionen oder in punkto Mindset. Niemand muss und soll es allein schaffen…da sind immer überall Hände, die dich tragen, halten, führen, begleiten. Und das ist gut so!