Elternstress: Die Normalität der «überforderten Generation»?

In der heutigen Zeit stehen Eltern vor der Herausforderung, zahlreiche Challenges gleichzeitig zu meistern. Beruf, Partnerschaft & Kindererziehung sind im Wandel, und fordern, ja überfordern zweilen. Gibt es eine Erlösung vom gängigen Elternstress? Definitiv!

Elternstress – Folge einer Verweichlichung oder von harten Fakten?

Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum die meisten Eltern heute häufiger gestresst sind?

Oder ob es normal ist, dass auch du permanent an Stress, Zeitknappheit und Schuldgefühlen leidest, weil irgendwer oder irgendwas doch immer zu kurz kommt?

Wo liegt die Ursache?

Bedürfnisorientierte Erziehung ist in aller Munde. Gleichfalls gilt es, in allen Bereichen präsent und erfolgreich zu sein – sowohl beruflich wie auch familiär, sowohl als Papa wie auch als Mama!

Die Folge: Die meisten Väter und Mütter stehen unter einem hohen gesellschaftlichen Druck. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Meinungsforschungs-Institutes Forsa: 60 Prozent der befragten Eltern gaben an, dass der Druck heute wesentlich höher sei als noch vor etwa 30 Jahren.

Die zeitliche Verdichtung

Dazu kommt, dass heute viele Familiengründungen tendenziell später stattfinden. Es kommt zwangsläufig zu einer „zeitlichen Verdichtung“. Partnerschaft, Karriere, Elterndasein – alles, was früher naturgemäss nacheinander stattfand, soll heute parallel zueinander laufen.

Daher spricht der deutsche Soziologe und Familienforscher Hans Bertram von einer «überforderten Generation». Ihm zufolge sind die heutigen 30- bis 45-Jährigen überlastet, weil ihnen alles gleichzeitig abverlangt wird.

Du bist also keine Ausname! Und du bist auch nicht mangelhaft!

Stressfaktor Selbstkritik

Dennoch befürchten viele Eltern, „nicht gut genug“ zu sein. Das Gefühl, die Kinder nicht achtsam genug zu begleiten oder nicht ausreichend in ihren Gaben zu fördern, findet meist im Denken und Glauben von uns Vätern und Müttern statt. Keine Frage: Der Spagat zwischen Job und Elterndasein ist nicht immer leicht zu bewältigen. Dennoch ist der typische Elternstress nicht selten ein DIY-Produkt. Doch woher kommt diese Angst, nicht gut genug zu sein? Hast du diese destruktive Art von Selbstkritik schon einmal hinterfragt, anstatt sie für bare Münze zu nehmen?

Die Angst vor falschen Entscheidungen

Als Mama oder Papa gibt es viel zu «managen»: In welcher Kita ist mein Kind am besten aufgehoben? Welches Hobby entspricht seinen wahren Talenten? Erziehung ohne Strafen – geht das überhaupt? Wäre eine halbjährige Weltreise nicht die perfekte Frühförderung? Ab wann sollte ich meinem Kind ein Handy erlauben?

Die Welt scheint komplizierter zu sein als früher, da es heute deutlich mehr Lebensentwürfe gibt, die wir – befeuert durch die sozialen Medien – unbedingt zu unserem eigen zu machen haben!

Was ist richtig, was ist falsch? Die Angst vor Fehlentscheidungen stresst. Leicht verlernen wir dabei, auf uns selbst zu hören und verlieren so immer mehr den Zugang zu unserem natürlichen Bauchgefühl.

Wenn dein Leben zur Blaupause falscher Ideale wird

Der Wunsch, unseren Kindern das Bestmögliche zu bieten, ist verständlich – das kennen wir auch.

Die Liste mit dem, was „gute Eltern“ angeblich ausmacht, ist bei vielen Müttern und Vätern heutzutage ellenlang. Ein Hobby reicht nicht mehr aus. Der Kindergeburtstag verkommt zu einem Event. Ein Wochenende ohne Verabredung oder anderweitige Unterhaltung ist unvorstellbar.

Die Frage, die wir uns ehrlich stellen dürfen: Müssen wir bei diesem Wettbewerb wirklich mithalten?

Wir für uns haben entscheiden: nein! Denn auf diese Weise lebst du das gesellschaftlich erwartete Leben deines Kindes. Aber du lebst nicht dein eigenes Leben und das ist wohl einer der grössten Stressfaktoren überhaupt.

Work-Life-Balance - downshifting.ch

Deine Erlösung vom chronischen Elternstress

1. Lass überzogene Erwartungen los

„Die grössten Enttäuschungen haben ihren Ursprung in zu grossen Erwartungen“, sagte einst Ernst Ferstl. Zu hohe Erwartungen erzeugen Versagensängste. Versagensängste werden wiederum durch nicht erfüllbare Erwartungen kompensiert. Ein Teufelskreislauf, aus dem es nur ein Entkommen gibt, wenn du deine Versagensängste hinterfragst und loslässt.

Anerkenne deine ureigene Perfektheit – mit deinen Stärken & Schwächen – als die Mama oder der Papa, der du bist:

  • Es ist okay, Fehler zu machen.
  • Es ist okay, die Bedürfnisse deiner Kinder nicht zu 100% erfüllen zu können.
  • Es ist okay, wenn sich deine Kinder langweilen.
  • Es ist okay, wenn du einen Wunsch deines Kindes ablehnst.
  • Es ist okay, wenn du gleichalls deine Bedürfnisse priorisierst.

Gerade letzteres ist unserer Meinung ein MUSS, und das genau bringt uns zu Punkt 2…

2. Werde zum Beispiel

«Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts», bringt es der deutsche Pädagoge Friedrich Fröbel auf den Punkt.

Doch mal ehrlich, wie sieht es bei uns aus? Wie gut taugen wir als Beispiele? Denn ist die Realität nicht ganz oft so…

  • Wir wünschen uns für unsere Kinder, dass sie kraftvoll druchs Leben schreiten, während wir uns müde durchs Leben kämpfen?
  • Wir wünschen uns für unsere Kinder, dass sie ihre Potentiale ausschöpfen, während wir unsere Gaben verkümmern lassen?
  • Wir wünschen uns für unsere Kinder, dass sie selbstbewussst ihren eigenen Weg gehen, während wir uns gesellschaftlich unter Druck setzen lassen?

Hör also damit auf, dich zu fest auf deine Kinder zu fokussieren. Werde DU ZUM BEISPIEL. Wage es wieder, deine Bedürfnisse in den Vordergrund zu rücken – es ist heilsam, sowohl für dich wie auch für deine Kinder & Partnerschaft!

«Elternstress kommt oft daher, dass dein Fokus viel zu stark bei deinem Kind liegt. Gleichfalls ist es auch nicht zielführend. Denn je mehr du deine Bedürfnisse vernachlässigst, umso mehr vernachlässigst du im Grunde genommen die Bedürfnisse deines Kindes. Alles beginnt bei dir!»

Lea & Roger

3. Steige aus & neu ein

Lass dir dein Leben nicht mehr von der gesellschaftlichen Entwicklung vorleben und diktieren. Verwirkliche stattdessen deinen Traum von einem befreiten, selbstbestimmten Leben. Überlege, was du wirklich möchtest, wie deine persönliche Work-Life-Balance für dich aussehen könnte, welcher berufliche Werdegang dich wirklich erfüllt, welche Art von Beziehungen du leben willst, zu deinen Kindern, zu deiner Partnerin bzw. zu deinem Partner und zu dir selbst.

Finde in einem ersten Schritt Klarheit in dir. Was geht gerade vollkommen unter in deinem Alltags-Chaos und welche Sehnsüchte rufen dich stattdessen? Denke mutig, visionär und abseits von 0815. Aus genau dieser zutiefst persönlichen Klarheit kannst du Step by Step in deine Umsetzung gehen!

Dein Weg in deine tiefe Eltern-Entspannung…

Noch steckst du zu tief im Elternstress, als dass du dir ein Leben ohne vorstellen könntest? Dann lass uns mal gemeinsam zusammensitzen und ich, Lea, analysiere deine IST-Situation und zeige dir deinen persönlichen Lösungsweg auf, dahin, wo deine Zufriedenheit, Gelassenheit & Erfüllung zuhause ist…